Mariana Sadovska
Dank der Unterstützung durch die A und A Kulturstiftung ist es mir gelungen im Zeitraum Juli bis November 2020 acht neue Kompositionen und Arrangements für Chor zu kreieren. Dabei habe ich besonders traditionelle ukrainische Gesänge mit deutschen Volksliedern, die Ähnlichkeiten in der dichterischen Thematik oder der melodischen Strukturen aufweisen, verschränkt. Da Proben mit meinem 20-köpfigen Chor auf Grund der Corona-Auflagen unmöglich sind, habe ich den Chor in kleine Ensembles von bis zu fünf Sänger:innen aufgeteilt und sogar Einzelproben angeboten. Ich habe versucht die Krise kreativ und positiv zu nutzen. Trotz erheblichem Mehraufwand ist dieses kleinteilige Arbeiten extrem fruchtbar für die Entwicklung des Chores und meine kompositorische Arbeit. Das Singen in kleinen Gruppen und großen Abständen schult das Gehör und macht alle Sänger:innen zu Solisten, die mehr Verantwortung für den Gesamtklang übernehmen müssen. Außerdem lerne ich die einzelnen Stimmen intensiver kennen und kann dies in meinen Arrangements und in die Klangbildung des Chores einfließen lassen. Mit jeder Kleingruppe habe ich in den letzten Monaten an einem unterschiedlichen Repertoire gearbeitet, so dass unser Programm noch vielfältiger sein wird, wenn wir wieder gemeinsam singen werden.