Die japanisch-österreichische Autorin Milena Michiko Flašar erhält den Literaturpreis 2025 der A und A Kulturstiftung für ihr Prosawerk. Am bekanntesten sind ihre Romane „Ich nannte ihn Krawatte“ (2011), „Herr Katō spielt Familie“ (2018) und „Oben Erde, unten Himmel“ (2023), in denen sie sich mit aktuellen Problemen (nicht nur) der japanischen Gegenwartsgesellschaft auseinandersetzt. Themen wie Einsamkeit, Sinnverlust und Tod werden dabei unpathetisch, dezent und teilweise mit subtiler Ironie dargestellt, wobei die Autorin ein feines Gespür für die Figuren und die einfachen Dinge des Lebens zeigt.
Der Preis wird am Montag, 26. Mai 2025, 20.00 Uhr, im „Roten Salon“ der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin verliehen. Die Laudatio hält der Schweizer Literaturkritiker und Autor Stefan Gmünder. Die Schauspielerin Sophie Rois liest aus Texten der Autorin. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von der Koto-Spielerin Ritsuko Takeyama.
Milena Michiko Flašar, geboren 1980 in St. Pölten, hat in Wien und Berlin Germanistik und Romanistik studiert. Neben fünf Romanen, von denen einige mehrfach ausgezeichnet und in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden, hat sie auch eine Reihe von kürzeren Texten in Anthologien veröffentlicht. Im Januar 2025 wurde am Odeon-Theater in Wien das Stück „Blitz und Donner. Milena Michiko Flasar beantwortet die Briefe von Johann Strauss an Olga Smirnitskaja“ von Jacqueline Kornmüller inszeniert. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Wien.