Förderung der Fertigstellung des Filmprojekts „Viktors Kopf“
Carmen Eckhardt, Autorin, Regisseurin und Produzentin von langen Dokumentarfilmen und Reportagen für öffentlich-rechtliche Sender, begibt sich auf die Suche nach dem Schicksal ihres Urgroßvaters Viktor Kunz, der in ihrer Familie als verschollen, als Verräter galt. Sie versucht, Licht in das dunkle Kapitel ihrer Familiengeschichte zu bringen, forscht nach, sammelt Material, dokumentiert ihre Spurensuche mit der Kamera und findet Gewissheit: Ihr Urgroßvater war Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime, wurde zum Tode verurteilt und enthauptet.
Ihr Anliegen einer symbolischen, aber auch juristischen Rehabilitierung ihres Urgroßvaters – auch stellvertretend für viele andere – zieht sich wie ein roter Faden durch den Film.
Via Crowdfunding unterstützen Hunderte von Menschen finanziell, logistisch, praktisch, mit Anteilnahme und eigenen, berührenden Geschichten das Projekt, es ist ein interaktives Netzwerk entstanden. Diese überraschende Dynamik wird zum Teil der Spurensuche, zum Bestandteil des Films. Ein Konzept zur transmedialen Auswertung (Film und Internet) ist erarbeitet.
Das Projekt, das wegen des Ausbleibens eigentlich zugesagter Mittel zum Erliegen zu kommen drohte, kann nun aufgrund der Förderung durch die A und A Kulturstiftung doch vollendet werden. Der Film, der Mitte 2015 fertig ist, wird nicht kommerziell ausgewertet, sondern im Rahmen von Veranstaltungen anlässlich „70 Jahre Ende des NS-Regimes“ in Programmkinos und auf Anfrage gezeigt. Geplant sind Filmvorführungen mit begleitenden Gesprächen.
Nachlese:
Der von der A und A Kulturstiftung geförderte Dokumentarfilm „Viktors Kopf“ wurde beim Dokumentarfilmfestival DOK.fest, München, 2.-13. Mai 2018, gezeigt.
Ein Feature „Viktors Kopf. Zum Umgang mit einem NS-Unrechtsurteil“ sendete der Deutschlandfunk am 5. Juni 2018.