Förderung BLAUE STUNDE V
Ein wesentliches Element des Konzeptes der BLAUEN STUNDE ist die Mitwirkung unterschiedlicher KünstlerInnen, die durch ihre Werke oder ihren persönlich aktiven Einsatz eine facettenreiche Vorstellung komponieren. Es wird damit der Versuch gestartet, die Videokunst aus ihrer virtuellen Sphäre wieder direkt in einen realen Bezugsrahmen einzubetten und mit Musik, Gedichten und Elementen Bildender Kunst als Bestandteile eines gemeinsamen Erlebens für die ZuschauerInnen zu gestalten. Dafür spielt auch der ausgewählte Ort als Ereignisraum eine wichtige Rolle.
Beate Gördes, die Kuratorin und Initiatorin dieser Reihe, wurde für ihre engagierte Kulturarbeit mit einem Förderpreis in Höhe von 2.000 EUR ausgezeichnet. Sie lebt seit über 20 Jahren als freischaffende Künstlerin in Köln, verwendet Fotografie, Video und Klang als eigenständige Medien. Ihre Entwicklung auf dem Gebiet der Videokunst war von Beginn an begleitet vom Austausch mit anderen KünstlerInnen; in nicht öffentlichen Internetforen ist ein vertrauender Umgang möglich, der besondere Einblicke in die Entstehungsgeschichte einzelner Arbeiten ermöglicht und zwischen einzelnen KünstlerInnen auch zu temporären Kooperationen führt. Durch ihre Organisation von Videoveranstaltungen und Ausstellungen begünstigt Beate Gördes solche Netzwerke auf engagierte Weise.
Am 24. Mai 2013 fand im Alten Pfandhaus in Köln die die Grenzen zwischen den Künsten überschreitende Ausstellung BLAUE STUNDE V mit dem Titel „Spuren – Wege – Verbindungen“ statt. Planung und Durchführung der Ausstellung fanden in enger Abstimmung mit dem Vorstand der A und A Kulturstiftung statt.
Den Schwerpunkt der Veranstaltung bildete das Genre Videokunst, hinzu kamen auch Lesungen, Musik, Performances sowie Arbeiten aus der Bildenden Kunst. Insgesamt 21 Künstlerinnen und Künstler wirkten – mit kurzen Videobeiträgen bis zu raumgreifenden Installationen – an der Ausstellung und dem Programm mit, das gerahmt wurde von Akkordeonspiel und ukrainischem Gesang.
Die Veranstaltung fand Eingang in das Programm des Sommerblut-Festivals der Multipolarkultur, das seit vielen Jahren in Köln etabliert ist. Dadurch war die Möglichkeit einer stärkeren öffentlichen Wirkung gegeben.