Dr. Sabine Eickenrodt wird es durch einen Werkvertrag ermöglicht, ihre Vorarbeiten zu humoristischen Darstellungsweisen zu einer Studie auszuarbeiten, die als Einführungswerk veröffentlicht werden soll.
Geplant ist ein historischer Überblick über Theorien des literarischen Humors vom 18. Jahrhundert bis Mitte des 20. Jahrhunderts (mit Exkursen in die Gegenwart), der durch ständige Rückbezüge auf den Roman „Don Quijote“ von Miguel de Cervantes sowie Diskussionen über das ‚Humanum des Humors‘ geleitet wird.
Humortheoretische Reflexionen des Schweizer Kunstkritikers Johann Jakob Bodmer, der diskursstiftende Humorparagraph Jean Pauls und die romantische Cervantes-Rezeption (Tieck, Schelling, Hoffmann) sowie Überlegungen im 20. Jahrhundert (Eduard Berend, Käte Hamburger, Thomas Mann, Max Kommerell, Walther Rehm, Wolfgang Preisendanz, Dieter Hörhammer, Jürgen Wertheimer u.a.) sollen jeweils durch kurze Beispielanalysen von Prosatexten begleitet werden, die sich auf Cervantes berufen: etwa der 1754 ins Deutsche übersetzte Roman „Don Quixote im Reifrocke“ von Charlotte Lennox, Tiecks Novelle „Das Zauberschloß“, Jean Pauls Romanfragment „Komet“, Thomas Manns „Meerfahrt mit Don Quijote“ bis hin zu Robert Walsers Don Quixote-Anspielungen.